Die X100 zurück vom Service

Die Tage meiner X100 waren gezählt, die Belichtung war schlichtweg ein Lotteriespiel. Als ich wie sehr viele Internet – Power – Foren – Pixel Peeper – User las, dass ich nicht der Einzige war, bei dem die Belichtung verrückt spielte, ging das Teil zum Service. Nach zwei Wochen kam sie zurück und siehe da, die Belichtung passte. Ausgetauscht wurde das Objektiv und das gesamte Rückteil. Momentan kommt es mir vor, als hätte ich eine komplett neue Kamera und nur der Deckel mit der Seriennummer scheint der alte zu sein.

Nachdem die Belichtung nun saß, konnte ich mich komplett auf die Kamera einlassen. Mit der Zeit habe ich auch meine bevorzugten Einstellungen gefunden. Ich fotografiere manuell und fokussiere mit der AEL Taste vor. Diese Art des vorfokussierens geht enorm schnell und ist auch bei wenig Licht deutlich treffsicherer. Da ich noch mit der Version 2.7 von Lightroom arbeite, ist das jpeg Format meine erste Wahl. Bisher bin ich damit sehr zufrieden. Die Filmeinstellungen finde ich ganz nett, bisher ist Astia eine Voreinstellung, die mir sehr gut gefällt, die Bilder wirken nicht so ausgewaschen wie in der Grundeinstellung. Man muss aufpassen – in der jpeg Einstellung man nicht mit iso 100 fotografieren es kann sein, dass die Bilder etwas zu dunkel werden, was nichts mit der Fehlbelichtung von vorher zu tun hat.

Die Kamera will gemocht sein, man muss sich täglich mit ihr beschäftigen sonst kann sie bockig sein. Aktuell zeigt die Zufriedenheitskurve deutlich nach oben, da ich nun viel mehr verstehe mit welcher Itension die Kamera geschaffen wurde. Sie ist definitiv keine Knipse mit der man einfach so draufhalten kann. Es ist eine X100 und sowas gabs eben vorher noch nicht. Ich denke man kann sie mit keiner anderen Kamera vergleichen. Den optischen Sucher verwende ich fast nie, irgendwie hat der AF keinen Vertrag mit dem optischen Sucher. Bei Offenblende wirken die Bilder manchmal etwas zu soft, dies lässt sich aber in Lightroom wunderbar korrigieren. Überhaupt haben die Basisdaten direkt aus der Kamera ein riesiges Potential, wenn ich dies als Weinkenner so ausdrücken darf. Besonders beeindruckend ist dies bei hohen Isozahlen, hier kenne ich nichts besseres. Selbst bei Iso 6400 kommen noch brauchbare Bilder heraus.

Der Look und das Bokeh welches das Objektiv der X100 zeichnet, ist sicher nicht auf dem Niveau eines Summicron. Niveau ist vielleicht der falsche Begriff, anders wäre treffender. Es könnte daran liegen, dass nicht soviel Glas verwendet wurde, wie bei einem Wechselobjektiv. Auf jeden Fall ist die X100 schon jetzt eine Legende. Spannend wäre für mich ein Vergleich mit einer M8 und einem vergleichbaren Objektiv.

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