vitomatic III CS
Durch einen Zufall kam ich in den Besitz dieser wirklich schönen Kamera. Leider war der Belichtungsmesser an den Kontakten zur Batterie komplett korrodiert. Möglicherweise ist dies durch eine kleine Lötarbeit wieder zu reparieren.Das Laden des Films war denkbar einfach und intuitiver als an allen meinen Leicas. Ich bin sehr gespannt wie die ersten Bilder werden. Das Ultron soll hervorrangend sein. Die Vitomatic III CS wurde nur ca. 4000 mal gebaut und ist auch bei ebay selten zu finden. Die Preise für sehr gut erhaltene Kameras liegen zwischen 300 und 500 Euro.
auf der Webseite von Hans Lissberger konnte ich folgende Informationen finden:
Die VITOMATIC “CS-Serie” kam im Jahre 1966 auf den Markt.
Diese 4. Generation, die “CS-Serie” ist von der 3. Generation, der “b-Serie”
äusserlich kaum zu unterscheiden. Neu ist der gekuppelte CDS-Belichtungsmesser
anstelle der Selen-Technik aller bisherigen Vorgängermodelle.
Die zum Betrieb notwendige Knopfzelle PX-13 bzw. PX-625 war in der Kappe
der Kamera unter dem runden Diffusor untergebracht. Mit einer kleinen
Prüftaste neben dem Rahmen konnte der Zustand der Batterie überprüft werden.
Die zusätzliche Blitzbuchse in der Kappe wurde generell eingebaut.
Den gekuppelten Mischbildentfernungsmesser hatten nur die Modelle II und III CS.
Für die Modelle I CS und II CS wurde das Color-Skopar 1:2,8/50 verwendet,
für das Modell III CS hingegen das lichtstarke Ultron 1:2/50.
Bei allen Modellen wurde der PRONTOR 500 SLK-V eingebaut.
Zwecks einheitlicher Filter hatten beide Objektive das Filtergewinde 40,5 mm.
Von der ganzen”CS-Serie” wurden knapp 22.000 Stk. gefertigt.
Tri X400 Filter selbst gemacht
Ich habe lange gebastelt um einen ähnlichen Filter zu kreieren wie den in Silver Efex 2.0. Wer Interesse an meinen Einstellungen hat kann sich das preset sehr gerne downloaden.
Leitz Summicron 40 mit IR Filter
Bäume zu fotografieren ist sicherlich keine große Schwierigkeit. Was sehr interessant werden kann, ist die optische Wirkung nach einer schwarz weiss Konvertierung. Hell und dunkel wechseln sich ab und erzeigen mehr Spannung, das alleine wird hier nicht ausreichen, die Belanglosigkeit dieses Fotos in künstlerische Sphären zu heben. Besonders zu erwähnen wäre hier jedoch, dass ich einen IR Filter vor das 40 Summicron geschraubt habe, obwohl ich im Anschluss eine sw Entwicklung vorgenommen habe. Der Grünateil des Waldes in momentan nicht so hoch, also hatte ich damit absolut keine Probleme und der sehr hohe Kontrast des Bildes hätte die feineren Grauabstufungen ohnehin zur Nichte gemacht. IR Filter an einer M8 schließen hochwertige sw Konvertierungen also nicht aus.Das Summicron 40 zeichnet bei Blende 5.6 extrem scharf, diese habe ich durch das Hinzufügen von etwas Körnung reduziert, was zu einer analogeren Wirkung führt.
Das gleiche Foto nun in Farbe mit leichten Veränderungen in Lightroom.
Porta 160 mit der M6
Die erste Porta 160 Serie ist entwickelt und ich muss sagen, dass ich wirklich zufrieden bin. Als einziges Problem fiel mir auf, dass an der M6 beinahe jedes Foto unterbelichtet war. Die ASA Einstellung hatte ich ziemlich genau auf 160 gedreht aber dennoch war vieles unterbelichtet. Ich werde also beim nächsten Film die Einstellungen etwas verändern müssen. Von der Tendenz würde ich sagen das der Film eher kühle Töne zeichnet. Ich nutze nach wie vor den Coolscan 4000 von Nikon mit dem ich sehr zufrieden bin. Die Körnung ist kaum sichtbar und ähnelt digitalen Bildern mit CCD Sensoren doch sehr. Im Winter ohne Sonne kann ich den Film nicht empfehlen aber wer macht schon viele Bilder im Winter ohne Sonne. In den Straßen von London habe ich ganz wunderbare Fotos machen können, leider waren viele unterbelichtet und auch Lightroom konnte da nicht mehr viel machen.
Eichwiese Fellingshausen
Die Leica M8.2 als schwarz weiss Kamera
Über die Leica M8 ist seiner Zeit sehr viel geschrieben worden. Sie war die große Hoffnung für viele Leica Fans und wie groß war die Enttäuschung für viele als die ersten Bilder aus dieser Kamera veröffentlicht wurden. Ich kann mich noch sehr gut an die Photokina 2006 erinnern als ich sie das erste mal in der Hand halten durfte. Es war für mich Faszination pur, keine andere Kamera hat mich damals so gefesselt wie diese Kamera. Es war die Art des fotografierens, die für mich völlig fremd war und die Haptik, die ich bis dato bei keiner anderen Kamera so erfühlt hatte. Eine M8 ist es nicht geworden ich habe mich mit der D – Lux 3 angefreundet, für mein Empfinden das höchste der Gefühle was finanziell machbar war. Im Anschluss daran machte ich die ersten Messucherschritte mit einer Bessa R3A – Nokton 40 1.4 und dem Thema Film. Die Kamera war toll aber Filme zur Entwicklung bringen, scannen usw. war dann erst einmal doch nicht mein Ding.
Lange Zeit passierte nun fototechnisch nicht viel in meinem Leben bis ich durch einen Zufall an eine Leica IIIf kam die mich wieder zurück in die Stimmung aus dem Jahre 2006 verstetzte und nicht mehr losließ. Film einlegen und scannen machte plötzlich Spaß – irgend wie kam ein geradezu historisches Gefühl in mir auf, ein Kamera zu besitzen mit der großartige Bilder in der Geschichte der Fotografie gemacht worden sind. Als Film nutze ich beinahe nur den Kodak Tri X, der es mir als Film besonders angetan hat. Fortan sollten es schwarz weiss Fotos sein, die ich machen wollte. Meine Ungeduld immer wieder auf die Filme warten zu müssen war irgend wann so groß, dass ich den Schritt zur M8.2 gemacht habe. Zuvor habe ich natürlich alle Foren vorwärts und rückwärts gewälzt, um mich zu versichern, dass es denn auch ja das Richtige für mich ist. Forum hin oder her eine M8 solltees sein und so habe ich sie mit einem 28er Elmarit ASPH neu zu einem super Preis gekauft.
Wie so oft gelesen waren die ersten Fotos ernüchternd, denn ich hatte noch keinen IR Filter. Das haptische Gefühl und der Spass damit Fotos zu schießen war und ist aber unglaublich schön. Mir war aber klar Sie ist ein Tool, dass man gekonnt einsetzen muss ansonsten kann sie sehr bockig sein. Die digitale Nachbearbeitung ist immer wieder eine Herausforderung und die Ergebnisse sind nicht immer zufriedenstellend, was aber auch hin und wieder an mir liegt.
Die Objektive und der IR Filter:
Ich beziehe mich hier ausschließlich nur auf schwarz weiss Bilder. Konstruktionsbedingt fiel der IR Filter der M8 sehr sehr dünn aus und jeder M8 Fotograf kann ein Lied davon singen, wenn schwarze Mäntel plötzlich Margenta sind und die Wiesen gelbstichig statt grün. Das Chlorophyll der Blätter reflektiert das IR Licht sechs mal stärker, als es für das menschliche Auge Sichtbar ist. Kurzum die M8 kann Dinge sichtbar machen, die wir so nicht sehen, was aber im schwarz weiss Bereich zu einer stärkeren Durchzeichnung von Hauttönen, Wasserflächen, Blättern usw. führt. Diesen Effekt gepaart mit dem richtigen Objektiv führt an der M8 zu beeindruckenden schwarz weiss Fotos. Im Folgenden möchte ich kurz beschreiben welche Erfahrungen ich mit meinen Objektiven gemacht habe.
Elmarit 28 2.8 ASPH
Das Elmarit 28 zeichnet aus meiner Sicht sehr scharf und kontrastreich wirkt aber im sw Bereich oft etwas steril und langweilig an der M8. Dies ist ein Effekt, den ich an der M6 in Kombination mit Tri X nicht beobachte, hier macht das 28 sehr viel Spass. Anders sieht es aus, wenn man mit dem 28 näher an das Objekt herangeht, hier kommt die enorme Schärfe des Objektivs positiv zum tragen. Um dem 28er etwas mehr Seele zurück zu geben füge ich ab und an etwas Körnung und Klarheit (LR) hinzu.
Hier ein Beispiel direkt aus Lightroom mit der dazugehörigen 100% Vergrößerung, Körung usw.
Insgesamt eine sehr filmnahe Anmutung mit enormer Detailzeichnung, die aber auf den ersten Blick nicht sichtbar wird. Aus diesem Grund muss man sagen spielt das 28er seine wahre Stärke erst bei großen Abzügen aus. Die ganzen Mickymaus Ansichten hier in den Foren können die Leistung vieler sehr guter Objektive nicht im Entferntesten zeigen. Der erste Ansatz sollte sein, die Bilder in großer Größen ausdrucken zu wollen. Das 28 zeigte bei mir zumindest seine Stärken oft erst auf den zweiten Blick.
Summicron 50 IV/V 6 bit
Mit dem 50 Summicron kommt hier gleich die nächste Diva ins Spiel. Jeder der dieses Objektiv hat weiss, um die Streulichtempfindlichkeit, bei schräg einfallendem Licht aber dennoch ist es nach wie vor eines der besten 50 mm Objektive die man bekommen kann. Es ist zwar nicht ganz so kontrastreich wie das Pendant von Zeiss aber dafür kann es den etwas geringeren Dynamikumfang der M8 ausgleichen, was ich in der sw Fotografie sehr schätze. Das Summicron 50 ist enorm scharf und das schon bei Blende 2.0. Die Anmutung ist auch ohne hinzufügen von Körnung wunderschön.
Wobei man hinzufügen muss, das ich das 50er sehr oft Indoor benutze und bei iso 1250 die Körnung durch das relativ hohe Rauschen des Sensors nicht zusätzlich erhöht werden muss. Analog wie digital ist das Summicron an der M ein tolles Objektiv obwohl mittlerweile der Reiz am Summilux enorm gewachsen ist.
Summicron – C 40
Das Summicron C, welches ich zusammen mit der Leica CL erworben habe ist mein Lieblingsobjektiv an der M8.2 im sw Bereich. Es hat von allen die schönste Zeichnung in den Bildern, ist enorm kompakt und ist mein echtes 50er. Es passt einfach zu schwarz weis, es ist nicht zu hart in den Tönen und dennoch enorm Scharf ab einer Blende von 2.8 aufwärts. Wenn es also so etwas wie den Leica Look gibt, woran ich aber nicht glauben mag, dann produziert das C40 diesen Effekt zumindestens in meinen Augen. Hier mal ein Beispiel:
Im Anschluß noch die Vergrößerung
Raw Konverter
Der digitale Workflow ist sicherlich ein Thema das hier den Rahmen enorm sprengen würde. Es gibt sehr viele Tools und ich probiere immer wieder neues aus. Sehr gute Ergebnisse liefert in jedem Fall Lightroom in der aktuellen Version, hier gibt es alle Werkzeuge, die man benötigt, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Silver Efex hat enorme Möglichkeiten ist aber aus meiner Erfahrung heraus nicht mehr zwingend notwendig. Die kostenfreie Software RPP in der Version 4.7 liefert in meinen Augen sogar noch schärfere Ergebnisse als Lightroom ab und in Kombination mit Lightroom 4.3 aktuell mein “recommended workflow”.
Fazit:
Die M8 ist und bleibt ein Kompromiss, den man mögen muss. Ohne die Leidenschaft zur Messucherfotografie und die zur Firma Leica an sich ein wohl überlegtes unterfangen. Für mich übt dieses Werkzeug eine nie vorhandene Faszination für die Fotografie aus. Es macht Spass damit zu fotografieren und sich mit den Probleme auseinander zu setzen. Ich bin davon überzeugt, dass das fotografieren mit dem Messucher in der Summe die besseren Ergebnisse liefert.
Dünsberg
Heute war ich nur kurz mit der M8.2 unterwegs und habe das Summicron 40 ohne IR Filter eingesetzt. Die wurde in Silver Efex Pro entwickelt. Die Ergebnisse haben mich sehr zufriedengestellt. Das Summicron 40 zeichnet hervorrragend und eignet sich extrem gut für schwarz weiss Bilder. Die Anmutung ist wenig digital und der 3 D Effekt enorm. Ich kann das Summicron 40 an der M8 wirklich empfehlen.
Schmitte Bilderreihe
Schmitte, a set on Flickr.
Ich habe diese Bilderreihe mit einem Kodak Tri X 400 erstellt. Gescannt wurde das Ganze auf einem Nikon Coolscan 4000 und nachbearbeitet in LR 4.3. Da das Wetter an diesem Tag eher trüb und regnerisch war werde ich diese Reihe nochmals wiederholen. Fotografieren werde ich dann mit der Leica M8.2 ohne IR Filter und einem 28er Elmarit ASPH. Ich bin gespannt welche Anmutung diese Bilder im Vergleich haben werden.
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